Autorin Tiny Pribitzer bei der Arbeit

Tiny Emotions präsentiert: Pandemie in Laponoma

Wie redet man mit Kindern in schwierigen Situationen? Eine Frage, die man sich oft erst stellt, wenn es soweit ist. Was ist aber, wenn einem dabei selbst die Worte fehlen? Tiny Emotions hat es sich zum Ziel gesetzt, Kommunikationsmittel über einschneidende Erlebnisse zu gestalten. Diese sind gedacht als Unterstützung für Eltern und LehrerInnen, sowie als Therapie-Equipment für PsychologInnen und Arbeitsmaterial für SozialarbeiterInnen und -pädagogInnen.

Im Frühjahr 2020 nahm Christina “Tiny” Pribitzer am Start-Up-Programm „Founders Lab“ der Wirtschaftsagentur Wien mit ihrem Projekt „Tiny Emotions – Kinderbücher zu schwierigen Themen“ teil. Die Idee stammte von ihrer besten Freundin – einer Hebamme – die sie auf fehlendes, kindgerechtes Material im Health and Care Sektor aufmerksam machte.

„Die meisten Bücher sind entweder zu textlastig, zu analytisch und wenig auf die Emotionen der Kinder bezogen. Das versuche ich mit meinen Büchern zu ändern“

Die Corona-Krise hat schnell klar gemacht, worüber das erste Buch handeln sollte: „Pandemie in Laponoma“ ist für die Altersgruppe VorschülerInnen geeignet, und erscheint am 5. November 2021.

Die Geschichte handelt von einem kleinen und einem großen Monster, die auf der Insel Laponoma unter ihresgleichen leben. Doch dann wird ihr Alltag aufgrund einer Pandemie auf den Kopf gestellt. „Ich habe bei meinem Buch darauf geachtet, dass die Emotionen im Vordergrund stehen, allem voran die liebevolle Beziehung zwischen dem kleinen Monster Boba und dem großen Monster.”

Doch warum gerade Monster als Hauptcharaktere?

“Bei Monstern gibt es keinerlei Rückschlüsse auf Alter, Geschlecht und Nationalität. Das Buch ist somit auch genderneutral formuliert, denn für Tiny Emotions ist es wichtig, breite Identifikationsmöglichkeiten und Anknüpfungspunkte für Kinder mit den Figuren zu bieten.”

Schwierige Themen erfordern aber auch entsprechende Recherche und ein Auseinandersetzen mit unangenehmen Wahrheiten. Deshalb war es für Tiny von anfang an wichtig, mit ExpertInnen zusammenzuarbeiten.

“Neben den Schwerpunkten Emotion, ansprechendes Design und Nachhaltigkeit ist es mir außerdem wichtig, dass ich mit ExpertInnen auf den jeweiligen Gebieten zusammenarbeite. So habe ich mir diesmal die Unterstützung von 2 TherapeutInnen geholt, die das Buch korrektur gelesen haben: 

Mag. Hannah Mernyi  übernimmt die Sicht der Eltern und Katja Isele, MA die Sichtweise der Kinder. Mir ist es wichtig, mit ExpertInnen zusammen zu arbeiten, damit meine Produkte Hand und Fuß haben“

Finanziert hat Tiny ihr erstes Projekt mit dem Preisgeld des Wettbewerbs „Creatives for Vienna“ der Wirtschaftsagentur Wien. Ein Glück, denn die Buchproduktion ist durch die Pandemie bedingte Preissteigerung gestiegen. Dadurch war eine Produktion in Österreich statt im Ausland möglich. 

“Tiny Emotions” wurde außerdem bereits von Ö1 in einem Beitrag aufgegriffen, und so einer breiteren Masse vorgestellt.


Ein zweites Buch ist schon in Planung, diesmal zum Thema Home Office und Home Schooling. 

„Nicht jeder hat den Luxus eines separaten Arbeitszimmers. Wenn sich die gesamte Familie den ganzen Tag innerhalb einer beschränkten Wohnfläche befindet, ist das ein Einschnitt im Leben, der emotional sehr belastbar sein kann – für Erwachsene, aber vor allem auch für Kinder.“

Mitwirkende

Illustration Tiny Pribitzer
Illustration Hannah Mernyi
Illustration Katja Isele

Konzept, Illustration & Text

Tiny Pribitzer, BA

Tiny ist eine ehemalige Werberin, die sich 2019 mit ihrem Grafik Design Studio SAINTE VIENNE selbstständig gemacht hat. Mit Tiny Emotions vertreibt sie nun ihre eigenen Produkte. Seit 2016 unterrichtet sie auch auf der FH St. Pölten im Studiengang Business & Innovation.

Therapeutin

Mag. Hannah Mernyi

Psychotherapeutin für systemische Einzel-, Paar- und Familientherapie. Derzeit ist sie bei sowhat- Kompetenzzentrum für Menschen mit Essstörungen und in freier Praxis tätig.

Therapeutin

Katja Isele, MA

Als Psychotherapeutin ist es Katja ein grosses Anliegen, den Menschen wertfrei und offen zu begegnen und Raum zu schaffen für eine individuelle, selbstbestimmte Identitätsbildung. Katja Isele ist nicht nur berufstätig, sondern auch stolze Mutter einer wunderbaren Tochter.